Die Metallurgie: Wie viel Kilo Kupfererz brauch man?

Die Metallurgie von Kupfer damals und heute

Die Verhüttung fand im Mittelalter meist mithilfe des nassen Verfahrens statt. Diese Methode umfasste zwei Schritte, die Erzaufbereitung und den Schmelzprozess. Um beides erfolgreich durchzuführen war der dauerhafte Zugang zu drei Ressourcen ausschlaggebend. Wasser, Holz und Erz. Letzteres bezeichnet Gestein, mit einem hohen Anteil eines wertvollen Minerals. Nach der Zerkleinerung des Erzes, wurde dieses durch die sogenannte Wascharbeit getrennt. Die schwerere Raffinade sanken zu Boden, das taube Gestein wurde durch dauerhaft fließendes Wasser weggeschwemmt und ließ einen kupferreichen Schlick zurück. Dieser wurde getrocknet und den Schmelzhütten zugeleitet. Da Kupfer, genauso wie Eisen, die Neigung hat sich leicht mit Schwefel zu verbinden wurde das Kupfererz, erst in Tiegeln, später dann in Öfen, mittels Holzkohle erhitzt. Durch diesen Prozess entwich das Schwefeldioxid und das Kupfer konnte dem weiteren Verhüttungsprozess zugeführt werden. In den mittleren Breiten Deutschlands wurde früher an vielen Stellen Kupferbergbau betrieben. Etwa ab 1600 erschöpften sich jedoch die Lagerstätten und der Abbau wurde unwirtschaftlich. Erst in neuerer Zeit wurden Bergwerke aus Gründen, wie zum Abbau von verbliebenen Mineralien oder Halbedelsteine, oder aus historischer Sicht und zu Tourismuszwecken, wieder instandgesetzt. Erwähnenswerte Bergwerke bzw. frühere Abbaue befinden sich unter anderem im Harz oder im Sauerland. Bei letzterem wurde nachweislich seit dem Jahr 900 bis Mitte des 20. Jahrhunderts Kupfererze abgebaut.

Auch wenn heute der Kupferbedarf vor allem durch den Import von Kupfererz und das Recycling von Kupfer Schrott gedeckt wird, steht vor der Gewinnung durch Abbau des Erzes die Frage der Wirtschaftlichkeit. Eine Extraktion ist nur dann lohnend, wenn über 2 kg Kupfer in 1.000 kg Erz enthalten sind und die Lagerstätte über eine angemessene Ausdehnung und neuen Fördertechniken verfügt. Auch sind die politische Lage des jeweiligen Landes und die Gefahren durch Naturkatastrophen zu berücksichtigen. Aufgrund von dem meist geringem Kupfergehalt des Erzes, kommt für den gewinnorientierten Nutzen nur der kostengünstige Tagebau, mit riesigen Lagerstätten und modernsten Abbaumethoden infrage. Dies ist der Grund warum das nachhaltige Schrott Verkaufen so wichtig ist.